Bald mochte die junge Mutter ihren 18 Monate alten Sohn Lennart nicht mehr auf den Spielplatz lassen: Sand und Gebüsch waren täglich neu mit Kot verschmutzt, es stank nach Urin. Zwei Dutzend Freiluftzecher, die von morgens sieben bis spät nachts ganz in der Nähe ihre Stütze vertranken, benutzten den Kindertreff für ihre Notdurft. Sie gründete im Sommer mit weiteren Anwohnern die so genannte »Kiezgruppe«, um die Verslummung in dem traditionellen Arbeiterviertel zu stoppen. In einem Bündnis mit der Bezirksverwaltung und der Polizei organisieren die Bürger ihre Gegenwehr. Die neue Allianz begegnet dem Niedergang des einst so vitalen Multikulti-Kiezes inzwischen erfolgreich mit einer Mischung aus Law-and-order-Strategie und Bürgerpower. Über die Ursachen des Abstiegs streiten derzeit Bürger und Politiker. Schon sehen sich die Republikaner mit ihrem straffen Ordnungs- und Anti-Ausländerprogramm bestätigt: Die rechtsnationale Partei schaffte im Wedding nach vier Jahren Pause erneut den Sprung ins Bezirksparlament. Aus Furcht vor künftigen Stimmenverlusten wollen inzwischen sogar die Grünen ihren Begriff von einer »funktionsfähigen multikulturellen Gesellschaft«, wie es noch im 98er Wahlprogramm stand, revidieren. Das Konzept habe »zu kurz gegriffen«, erklärte Grünen-Chefin Renate Künast, selbst Berlinerin. Beim Aufeinandertreffen Nutten In Der Koloniestrasse Berlin Wedingen Kulturen müssten von allen die »Grundregeln des Zusammenlebens« eingehalten werden. Der Stadtteil ist in den letzten Jahren deutlich ärmer geworden. Jenneke Johnsen, 43, sechsfache Mutter und gelernte Familienpflegerin, hat täglich Angst um ihre halbwüchsigen Kinder. Daniel, 18, wie seine Geschwister in der Jugendarbeit der Nazareth-Kirche engagiert, wird auf dem Heimweg immer wieder von Gleichaltrigen bedroht. Die immer wiederkehrenden Motive: »Monatsbinden, angefutterte Döner, Kackhaufen im Flur«. Eine Anwohnerin, die morgens um halb zwei in ihrem Treppenhaus zwei Drogenabhängige traf, die Heroin über einer Alufolie erhitzten und inhalierten, kündigt an: »Wenn das so bleibt, bin ich hier bald weg. Die soziale Balance in dem alten Arbeiterkiez war immer schon fragil. Nach dem Mauerfall erlebte der Wedding, endlich aus seiner Randlage befreit, einen kurzzeitigen Aufschwung. Doch je attraktiver sich der angrenzende Osten zeigte, desto mehr wurde das Viertel zwischen Reinickendorf und Tiergarten zum Verlierer der Einheit. Studenten und Kreative zogen vielfach weiter nach Mitte, Prenzlauer Berg und Pankow, junge Familien bauten ihr Häuschen im Grünen. Rund vier Fünftel der ursprünglichen Bevölkerung wechselten zwischen und den Stadtteil, von Menschen zogen rund 70 fort, 90 Neu-Weddinger kamen hinzu. So wurde der Wedding, was er schon vor dem Mauerbau war: ein Einstiegs- und Durchgangsbezirk für Menschen, die Arbeit, günstige Mieten und einen Neuanfang suchen. Viele Läden stehen leer - Nachmieter dringend gesucht. Geblieben ist dagegen die Spelunke »Da Bianca«, die den Gästen »Spaghetti Mafioso« für zehn Mark serviert. Viele der neuen Anwohner kaufen lieber bei Aldi ein, getreu dem Nutten In Der Koloniestrasse Berlin Wedingen Zecher-Motto: »Sieben Dosen Billig-Pils ersetzen eine Mahlzeit. Die Bürger wollen ihren Alltag jedoch nicht länger von einer Minderheit dominieren lassen. Dazu treffen sich die Anwohner alle vier Wochen, um die Situation im Viertel zu erörtern. Noch sei die Initiative »eine zarte Pflanze«, erklärt Polizist Wuttig. Doch nur die Anwohner und effektive Sozialarbeit könnten auf Dauer etwas bewegen: »Wir verlagern den Brennpunkt doch nur ein paar hundert Meter weiter. Tatsächlich wandern die - überwiegend deutschen - Freilufttrinker nach einer Polizeikontrolle mitunter nur zum nächsten Spielplatz. Die meisten sind keineswegs Obdachlose, sondern Nachbarn, die keine. Arbeit haben und von Sozialhilfe leben. Der Wunsch nach härterem Durchgreifen der Polizei kommt ebenfalls von den Bürgern. Unterstützend wirkt ein »Sicherheitsbeirat«. In dem Bezirksgremium sind Polizei, Vertreter der Stadt und aller gesellschaftlichen Gruppen versammelt. Die konsequente Wehrhaftigkeit zeigt Wirkung. Die Trinkerclique von bis zu 30 Leuten, die sich »die Familie« nennt und sich an schönen Tagen mit Ghettoblaster, Grill und Sessel stets am selben Platz versammelte, hat sich vorerst zurückgezogen. Der Alter mit linksliberaler Vergangenheit ist Vater einer jährigen Tochter und hat sich in seinem privaten Wohnumfeld inzwischen selbst zum »Hauspolizisten« erklärt. Mit deutlichen Worten und Anzeigen geht er rigoros gegen Junkies, illegale Prostituierte und Dealer vor: »Ich habe kein Problem damit, einem Jugendlichen, der in der U-Bahn an die Scheibe spuckt, zu sagen: ,Wenn du das noch mal machst, fliegst du raus. Sex im Die Liebe in den Zeiten von Internet, Gentechnik, künstlicher Befruchtung und Porno-Business. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv.
Wo es in Berlin am gefährlichsten ist - Soldiner Straße
Eine asiatische Überraschung in Gesundbrunnen | QIEZ Eine Initiative von Anwohnern, Polizei und Bezirk begegnet. Das Arbeiterviertel Wedding, lange ein vitaler Multikulti-Kiez, droht zu kippen. Einmal im Monat eröffnen im den Galerien im der Kolonie Wedding im Soldiner Kiez die Ausstellungen. Kunstliebhaber können so von Vernissage. Wenn die Nachbarn Sex haben und man alles sehen kann:Das las sich einerseits ein bisschen nervig-zickig, aber andererseits ist sie damit auch keine Ausnahme bei Kijiji, und im Prinzip ist es auch die ehrlichere Variante. Eine Anwohnerin, die morgens um halb zwei in ihrem Treppenhaus zwei Drogenabhängige traf, die Heroin über einer Alufolie erhitzten und inhalierten, kündigt an: »Wenn das so bleibt, bin ich hier bald weg. Warum ist das wichtig? Weitere Artikel zum Thema. Wir verraten dir, […]. Arbeit haben und von Sozialhilfe leben.
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Kunstliebhaber können so von Vernissage. Das Arbeiterviertel Wedding, lange ein vitaler Multikulti-Kiez, droht zu kippen. Der kleine Wald auf dem Gewerbehof „Fahrbereitschaft“ soll sowohl vor den Folgen des Klimawandels schützen als auch als Erholungsort dienen. Einmal im Monat eröffnen im den Galerien im der Kolonie Wedding im Soldiner Kiez die Ausstellungen. Eine Initiative von Anwohnern, Polizei und Bezirk begegnet. Bis plant die. Das Golden Thai ist ein verstecktes, aber umso empfehlenswerteres thailändisches Restaurant in einem Hinterhof in der Koloniestraße.Die konsequente Wehrhaftigkeit zeigt Wirkung. Ich wollte die guten Erfahrungen aber gern wiederholen und checkte deshalb wieder mal die einschlägigen Kijiji-Annoncen. Doch auch für […]. Das klang so preiswert, dass ich mir dachte, da kann man ei Viele andere Nutten tun ja erstmal so, als würden sie fast alles mitmachen, und rücken mit ihren Tabus erst später heraus, wenn sie glauben, dass sie ihren Kunden schon an der Angel haben. Feiertagskoller oder der Kühlschrank ist leer? Konflikte löst man hier lieber unter sich. Und das […]. Viele Läden stehen leer - Nachmieter dringend gesucht. Zum Kontaktformular. Rund vier Fünftel der ursprünglichen Bevölkerung wechselten zwischen und den Stadtteil, von Menschen zogen rund 70 fort, 90 Neu-Weddinger kamen hinzu. Das Konzept habe »zu kurz gegriffen«, erklärte Grünen-Chefin Renate Künast, selbst Berlinerin. Bald mochte die junge Mutter ihren 18 Monate alten Sohn Lennart nicht mehr auf den Spielplatz lassen: Sand und Gebüsch waren täglich neu mit Kot verschmutzt, es stank nach Urin. Da ist es in diesem Kiez schon fast harmlos, wenn die Polizei nur einen Kampfhund-Halter erwischt, einen Haschisch-Konsumenten ermittelt oder eine Gaspistole sicher- stellt. Hier ist ein Kijiji-Link zu einer ihrer Anzeigen. Alle Zeiten sind UTC. Auch ein illegales Bordell hoben die Polizeibeamten erst kürzlich aus, festgenommen wurden dabei auch drei Prostituierte, die illegal in Berlin lebten. About Blank: Was du über den Berliner Club wissen solltest. Willst du auch? Zum Inhalt. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oft muss die Polizei Verstärkung anfordern. Das las sich einerseits ein bisschen nervig-zickig, aber andererseits ist sie damit auch keine Ausnahme bei Kijiji, und im Prinzip ist es auch die ehrlichere Variante. Meist gelesen. Beim Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen müssten von allen die »Grundregeln des Zusammenlebens« eingehalten werden. Warum ist das wichtig? Bei Festnahmen - die sind in diesem Kiez an der Tagesordnung - versuchen Angehörige und Freunde sogar, die Gefangenen wieder zu befreien. Wilde Clubnächte und Sex, das ging schon immer gut zusammen. Folge uns. Hier speist die Szene. Die Fotos sind auch ziemlich realistisch, ich habe sie danach gleich wiedererkannt. Fondue oder Hot Pot sind das perfekte Essen bei kaltem Wetter: Man hält seine Gabeln […]. Die soziale Balance in dem alten Arbeiterkiez war immer schon fragil. Vielen Dank schon mal vorab! Doch nur die Anwohner und effektive Sozialarbeit könnten auf Dauer etwas bewegen: »Wir verlagern den Brennpunkt doch nur ein paar hundert Meter weiter.